Heute vor 48 Jahren, am 21.3.1966, führten die UN den Internationalen Tag gegen Rassismus ein. Sechs Jahre zuvor waren bei einer friedlichen Demonstration gegen die rassistischen Passgesetze des Apartheidsregimes in Südafrika, an der mehrere Tausend Menschen teilnahmen, 69 Menschen von der Polizei getötet und mehr als 180 verletzt worden. Die Passgesetze sahen eine scharfe Trennung von Wohn- und Geschäftsbezirken für Schwarze und Weiße vor. Viele tausend Schwarze wurden in der Folge umgesiedelt, ihre billige Arbeitskraft sollte der weißen Bevölkerung jedoch weiterhin zur Verfügung stehen, so dass Schwarze gezwungen waren immer einen Pass mit sich zu tragen . Für den 21. März 1960 rief der Pan Africanist Congress (PAC) deshalb zu einer Protestaktion „im Sinne Mahatma Gandhis“ auf, bei der tausende Schwarze ohne Pass demonstrierten, so dass die Polizei sie laut Gesetzlage hätte festnehmen müssen. Vor dem Polizeirevier angekommen, welches mit Kampfflugzeugen bewacht wurde, wurde schließlich ohne vorherige Festnahmen, der Befehl zum Schießen gegeben und mit Maschinengewehren wurden viele Demonstrant_innen ermordet. Dieses Ereignis ging als Massaker von Sharpville in die Geschichte ein.
Seit 1966 wird der 21. März als Internationaler Tag für die Beseitigung von Rassendiskriminierung begangen, da laut Resulution der UN Rassistische Diskriminierung und Apartheid eine Verleugnung der Menschenrechte und fundamentaler Freiheiten und Gerechtigkeit sowie ein Vergehen an der Menschenwürde sind. 1979 riefen die UN ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, um dieses Datum herum eine Aktionswoche der Solidarität für Gegner und Opfer von Rassismus zu organisieren.