Rassismus in den 90ern

In der kommenden Woche finden in Greifswald 2 interessante Veranstaltungen zum Thema Rassismus in den 90er Jahren statt.

kaltlandMontag // 21.01.13 // 20 Uhr

Im Koeppenhaus findet eine Lesung mit Gespräch der Herausgeber_innen des Buches“Kaltland“ statt.

Thema sind die rassistischen Übergriffe Anfang der 90er Jahre auf Unterkünfte von Asylsuchenden in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen. In diesem Buch wird endlich – 20 Jahre nach dem Geschehen – auch den Betroffenen der rassistischen Gewalt, die überwiegend von der „normalen“ Bevölkerung ausging, eine Stimme verliehen und nicht nur über sie berichtet.

 

Donnerstag // 24.01.13 // 20 Uhr

Vortrag im IKuWo „Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen – Kontext, Dimensionen und Folgen der rassistischen Gewalt“

August 1992: Drei Tage und Nächte attackieren Neonazis im Schulterschluss mit sympathisierenden Bürgerinnen und Bürgern das Flüchtlingheim im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen. Nachdem die Polizei vor dem rassistischen Mob kapituliert und sich zurückzieht, steht das so genannte Sonnenblumenhaus in Flammen. Die über hundert darin eingeschlossenen Menschen können sich auf das Dach retten und entgehen nur knapp dem Flammentod.

Die kollektive Gewalt von Rostock-Lichtenhagen war kein Einzelfall, sondern markiert den Höhepunkt einer Pogrom- und Gewaltwelle, die im Herbst 1991 in Hoyerswerda ihren Anfang nahm und sich in allen Teilen des wiedervereinigten Deutschland zu einem rechten Flächenbrand ausweitete. Der Vortrag stellt das Rostocker Pogrom in den politisch-historischen Kontext zwischen aufgeheizter Asyldebatte und rassistischen Übergriffen zu Beginn der 1990er Jahre, setzt sich kritisch mit den Folgen und der Aufarbeitung der Ereignisse auseinander und fragt nach der Bedeutung des Geschehenen für die Gegenwart.

Lichtenhagen

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Winterabschiebestopp nun auch für MV

Nach einigem hin und her ist der Winterabschiebestopp in die Balkanstaaten nun endlich auch für MV eine beschlossene Sache. Leider kam dieser Entschluss für einge Flüchtlinge aus diesen Ländern zu spät.

Links zu Berichten zum Winterabschiebestopp:

OZ 16.01.13

SVZ 16.01.13

Um ein Zeichen auch für andere Bundesländer zu setzen, um auf die Situation  der vor allem von den drohenden Abschiebungen betroffenen Roma aufmerksam zu machen und um Kritik am langen Zögern der Landesregierung zu äußern, wird die Kundgebung am Freitag, 18.01. um 12 Uhr in Schwerin vor dem Innenministerium trotzdem stattfinden!

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Kundgebung Winterabschiebestopp am 18.1.

Kundgebung am Freitag / 18.01.2013 / 12.00 Uhr / Schwerin – vor dem Innenministerium stopp

Die Kampagne Stop_it! Ruft zu einer Kundgebung auf um für einen Winterabschiebestopp in die Balkanstaaten zu demonstrieren: Weiterlesen

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Antira HGW unterstützt Forderung nach einem Untersuchungsausschuss in MV

Immer lauter wird die Forderung endlich auch in Mecklenburg-Vorpommern einen Untersuchungsausschuss einzurichten, der zur Aufklärung der NSU-Morde beiträgt. Die Zusammenhänge zwischen dem NSU und der regionalen Naziszene sind nicht von der Hand zu weisen und obwohl eines der Opfer aus Rostock stammt, schweigt die Landespolitik zu dem Thema und scheint kein Interesse an einer Aufklärung oder Aufarbeitung zu haben. Die Stop_it-Kampagne ruft deshalb nun in Zusammenarbeit mit vielen migrantischen, antirassistischen und antifaschistischden Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen dazu auf, zu einer Aufklärung der Taten und Strukturen des NSU auf Landesebene beizutragen. Hier gehts zum Aufruf, der gerne durch weitere Personen und Gruppen unterstützt werden kann.

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Vortrag: Oury Jalloh – Das war Mord!


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Stop Racial Profiling

Für alle, die die Petition noch nicht mitgezeichnet haben, hier nochmal der Link – jetzt bis zum 18. Dezember mitentscheiden!

Die Initiatoren der Petition, die Initiative Schwarzer Menschen in Deuschland e.V.  und das Büro zur Umsetzung von Gleichbehandlung e.V., fordern darin die Bundesregierung auf, die diskriminierende Praxis, Ausweiskontrollen der Polizei aufgrund äußerer Merkmale durchzuführen, abzuschaffen. Für Schwarze und People of Color ist „Racial/Ethnic Profiling“ eine von vielen alltäglichen Rassismuserfahrungen. Die Petition richtet sich gegen einen Generalverdacht aufgrund der Hautfarbe. Bisher haben ca. 10 000 Menschen unterschrieben, bis zum 18. Dezember jedoch 50 000 Stimmen benötigt!

Mehr Infos unter: http://www.stoppt-racial-profiling.de/

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Massenabschiebung von Roma aus MV geplant

Eine Pressemitteilung der Kampagne Stop it! Rassismus bekämpfen-alle Lager abschaffen!  kritisiert die geplante Massenabschiebung von Roma aus Mecklenburg Vorpommern. Auch die Ostseezeitung berichtete zu diesem Thema. PM von Stop it! vom 15.11.12: Massenabschiebung von Roma aus MV nach Serbien und … Weiterlesen

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Innenministerkonferenz in Rostock

Die Herbst-Innenministerkonferenz findet in diesem Jahr vom 5. bis 7. Dezember in Warnemünde statt. Innenminister und Innensenatoren der Länder sowie Bundesinnenminister Friedrich treffen hier unter dem Vorsitz des Innenministers von MV, Lorenz Caffier zusammen. Letztere hatte zuletzt durch Äußerungen zum … Weiterlesen

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Nazis entfernen Stolpersteine in Greifswald

Zu den von Nazis in der Nacht vom 8. zum 9. November entfernten Stolpersteinen, die den aus Greifswald stammenden Jüdinnen und Juden gedenken, die während des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden, veröffentlichte die Antifaschistische Gruppe Defiant eine Pressemitteilung, in der sie unter anderem ein entschlosseneres Vorgehen gegen Nazis fordert.

Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen!

Stolpersteinschändung in Greifswald – Aktionen gegen Nazis müssen entschlossener werden!

Am 16. Dezember 1992 wird ein, mit einer Messingplatte versehener und beschrifteter Stein vor dem historischem Rathaus in Köln ins Pflaster eingelassen. Aus ihm wächst das Projekt “Stolpersteine” des Künstlers Günter Demnig, um den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Im Sommer 2008 wurden auch in Greifswald vor den letzten freigewählten Wohnhäusern der Opfer, Steine verlegt – in der Nacht vom 8. zum 9. November 2012 wurden alle elf Stolpersteine von Neonazis entfernt! In genau der Nacht, die vor 74 Jahren mit Brandanschlägen auf Synagogen und jüdische Geschäfte den Übergang von Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung zur systematischen Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus markierte. Damit wurde ein Projekt geschändet, „das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politischen Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig erhält.” Als ob es nicht schon skandalös genug erschien, dass die NPD für den 09.11., dem Gedenktag zur Reichspogromnacht einen Fackelmarsch bis vor das Flüchtlingsheim in Wolgast ankündigte, um gegen angeblichen “Asylmissbrauch” auf die Straße zu gehen. (mehr)

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Kundgebung in Horst – Isolation beenden!

In einer Kundgebung an der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge, die nach MV und Hamburg verteilt wurden, soll am Sonntag, den 11.11. auf die Misstände der Lagerunterbringung im Allgemeinen und auf die Situation der Flüchtlinge in Horst im speziellen hingewiesen werden.

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